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Jena zeigt Stärke: Anti-Neonazi Demo erfolgreich

Ein solches Wochenende hat Jena noch nicht erlebt: 1400 Neonazis, 3000 Demonstranten und Polizei aus 6 Bundesländern. Jena hat Stärke gezeigt und so deutlich wie nie zuvor gezeigt, dass für die Neonazis kein Platz in unserer Stadt und nirgends anders ist.

Die insgesamt sehr friedlich verlaufende Gegendemonstration schränkte die Möglichkeiten der Neonazis, das sogenannte „Fest der Völker“ zu feiern deutlich ein. Am Samstag Vormittag wurden verschiedenfarbige Flugblätter unter den Demonstranten verteilt. Nachdem sich ca. 1000 Demonstranten auf der Oberaue versammelt hatten, formierten sich innerhalb von wenigen Minuten mehrere Gruppen, die, geleitet von Fähnchen mit verschiedenen Farben, alle Zugänge zum Seidelparkplatz versperrten. Die Neonazis sind z.T. gar nicht oder nur mit einigen Stunden Verspätung per Polizeieskorte zu ihrem Versammlungsort gelangt. Ab ca. 13 Uhr drohte die Lage zu kippen, da die Neonazis ihren dringend benötigten Stromgenerator nicht auf das Gelände schaffen konnten. Um 15 Uhr begann das Fest mit mehrstündiger Verspätung, nachdem die Polizei durch mehrere Absperrungen den Neonazis ermöglichte, den Generator auf das Gelände zu bringen.
Jena hat auf besondere Art ein Zeichen gesetzt: die Demonstrationen bestanden nicht, wie sonst üblich, aus dem Links gegen Rechts, sondern Menschen aus allen Bevölkerungsschichten nahmen an der Demonstration teil. Die Polizei hat sich strategisch an diesen Tagen sehr gut verhalten und einen enormen Beitrag geleistet, dass Demokratie in Deutschland funktionieren kann.

Sollte die NPD nächstes Jahr wieder ein „Fest der Völker“ in Jena planen, braucht es nur noch ein paar weitere tausend Jenaer Bürger und ein solches Fest kann mit friedlichen Mitteln komplett verhindert werden. Das rechtliche Nachspiel könnte auch dafür sorgen, das es nicht wieder zu einem solchen Fest kommt.

Weitere Berichterstattung auf Jenanews.de, Jenakompakt.de, Beetlebum.de, Campusradio Jena, Indymedia.org

Kommentar von Jens Mende, Jenanews.de: Rote Karte für Nazis im Ernst-Abbe-Sportfeld

P.S. Ist es wirklich nötig, kleine Kinder mit auf die Demonstration zu nehmen? Ich halte das für unverantwortlich.

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Mehrere Gitter trennen Demonstranten von den Neonazis.
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Ein Blick von der Oberaue auf den Seidelparkplatz, auf dem die Neonazis ‚feiern‘.
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Nur unter massivem Polizeischutz gelangten die Neonazis auf ihr Gelände.
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Tausende Demonstranten begrüßten jeden Neonazi mit lauten Buuh-Rufen.
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Das Banner war mehrere Tage ununterbrochen das Symbol des Jenaer Widerstandes.
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„Jena nix braun“ am Märchenbrunnen an der Oberaue.

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