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Das Hauptgericht: Bela B.

Was braucht es, um über 3.000 Jenenser in Sekunden nass zu machen? Bela B. und einen sintflutartigen Regen. Die mit Schirm und Kapuze waren echt im Vorteil. Die Mädels aber in den weißen T-Shirts… Bis dahin aber sollten noch knapp zwei Stunden vergehen.

Bela B. in Jena. Laut. Live. Und in Hochform. Und 3.100 Besucher der KulturArena fanden den Auftritt des Ärzte-Masterminds am Donnerstagabend einfach nur geil. Es war quasi ein Heimspiel für den Meister, nachdem Lula mit ihrer Band im Vorspiel auf der Bühne regelrecht verhungerte.

Aber was Bela B. anfasst, gelingt. Selbst wenn es klingt wie das Arrangement einer Schülerband – Bela hat den Namen und die Masse jubelt. Dazu braucht er nichtmal seine Ärztekollegen Farin und Rodrigo – nee, das kann er ganz allein und da gehen die Arme der Besucher wie von selbst in die Höhe. Nur den rechten Arm mag Bela nicht so gern erhoben sehen. Bela, der erklärte Antifaschist, nutzt die Gelegenheit, auf die geplante Aktion der NPD am 18. August in unserer Stadt hinzuweisen und ruft zu Gegenmaßnahmen auf. Bela B. ist politisch und steht dazu.

Seine Musik ist – sorry, klar ist das Mainstream – aber wenn Mainstream so gut ist, dass selbst Briten und Amerikaner einen deutschen Bandnamen holprig – „Dei Aaaarzte“ – aber voller Hochachtung aussprechen, dann sollten wir uns doch freuen, oder?

Bela ist auch cool genug, über sich selbst lachen zu können. Er weiß, er ist „der Teuerste hier auf der Bühne“. Und weil Geld keine Kalorien hat, isst Bela B. nur Geld. Der Mann weiß also, wie man auf die Linie achtet. Das Publikum verliert bei der verzückten Hüpferei auch so manche Kalorie. Das also ist das, was der Engländer als win-win-situation bezeichnet. Gut für alle also.

Und Bela kam gut vorbereitet nach Jena. Beispiel gefällig? „Wenn ich es mir aussuchen könnte, ob Erfurt oder Jena, ich würde nach Jena kommen. Die haben auch die bessere Fußballmannschaft!“ Und 3.100 Zuschauer applaudieren. Klar doch, wenn es gegen Vieselbach geht, sind in Jena alle Blau-Gelb-Weiß…

Pünktlich zum Konzertende setzt dann der eingangs erwähnte Regen ein. Bela spielt trotzdem seine Zugaben und der harte Kern der Fans – die, die schon seit 17:00 Uhr den Arena-Eingang belagerten („Wir woll’n den Bela seh’n!“) – nahmen den Regen eh‘ nicht war. Bela kommentiert es mit Humor und stellt doppeldeutig fest: „Bela B. spielt in Jena und alle werden nass.“

Die Besucher mit Schirm und Kapuze waren klar im Vorteil. Die Mädels aber im weißen T-Shirt… sahen auch irgendwie richtig gut aus. Und über allem trohnte Bela B. Live. In Hochform. Laut. Und richtig gut.

Text: Jens Mende
Fotos: Markus Kämmerer/Happy Arts

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2 Kommentare zu „Das Hauptgericht: Bela B.“

  1. Pingback: SoL

  2. Bela B.fanatisch

    wow geiler bericht:D
    hahaha belas kommentar zum regen findich geil xD
    alles an ihm ist geil:P
    aber ehrlichgesagt find ich ihn mit farin und rod, doch ein bisschen besser :)
    trozdem där geilste drummär där wält!!!<3
    ik grüss alle ärzte-fäääns:)

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