Fußballfans demonstrieren in Jena

FC Carl Zeiss Fans tanzen mit den Geistern

Zu einer kleinen Demonstration trafen sich heute Vormittag die Fans des FC Carl Zeiss Fans. Unter dem Motto „Tanz mit den Geistern“ demonstrierten sie gegen den Ausschluss vom Spiel gegen den SC Paderborn am heutigen Sonnabend (Spielbericht des 2:4). Aufgrund der die Vorkommnisse aus dem Braunschweig- und Aalen-Spiel hat der DFB das Spiel unter dem teilweisen Ausschluss der Öffentlichkeit durchführen lassen, in dem nur 2500 Jenaer und 500 Gäste zugelassen wurden. Weiterhin wurde gegen „überzogene Berichterstattung und Meinungsmache“ demonstriert. Geladen haben Fansmedia und der Hintertorperspektive e.V..

Aufgrund des Fehlverhaltens einer weniger einen Großteil der Fans vom Spiel auszuschließen und dem Verein einen hohen Einnahmeverlust (ca. 80.000 € für den FC Carl Zeiss Jena) zu diktieren ist harter Schritt, welcher von den Fans nur schwer akzeptiert wird. Ob diese Strafe ein Anreiz ist, die Selbstreinigungskraft innerhalb der Fans anzuregen oder zu Frust und neuen Problemen führt wird die Zukunft zeigen. Ändert sich nichts, werden immer wieder einzelne Personen für hohe Strafen sorgen und Tausende Fans verärgern.

Das die Fans gegen „Medienhetze“ demonstrieren hat viele Gründe, über die sich hervorragend (und teilweise undifferenziert) streiten, lassen (Beispielthread im Fanforum). Doch die medientypschen Übertreibungen und Zuspitzungen sind sicher nicht allein verantwortlich für das Spiel des FCC, die Schiedsrichterleistungen und die Strafe des DFB. Etwas weiter geht die Bild-Zeitung, welche gleich einen „Rassismus-Skandal“ erschrieb und ausgiebig nachhakte (Hier, hier, hier und hier). Pikant: Die Formulierung „Schwarze Sau“ wurde meines Wissens nach zuerst von BILD in die Medien gebracht, während meine Quellen ’nur‘ von einem „Du Arschloch“ berichteten. Diese Formulierung schafft jedoch keinen „Rassismus-Skandal“ (siehe auch Kommentar auf Jenanews).

Die Fans und die Medien werden in den nächsten Monaten unter einer besonders genauen Beobachtung stehen. Hoffentlich fällt sie etwas differenzierter aus, als dies aktuell der Fall ist.

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